Ein ERASMUS + Projekt für Schüler:innen der Klasse 10
Vom 8. Bis zum 10. April 2025 fuhren 14 Schüler:innen aus den 10. Klassen nach Eupen, Belgien, um mit Schüler:innen der Pater-Damian-Sekundarschule über den Nutzen und die Gefahren von Atomkraftwerken zu diskutieren.
Am 8. April sind wir früh morgens losgefahren, um nach zwei Stunden Fahrt die belgischen 10.- Klässler:innen kennenzulernen. Nach einer kurzen Besprechung in den Räumlichkeiten der Schule stiegen sie zu uns in den Bus.
Frau Hein und Herr Sulski hatten schon im Vorraus einige Fragen vorbereitet, wodurch wir uns besser kennenlernten.
Wir fuhren nach Dessel zu einer Exposition zu den Themen radioaktiver Strahlung sowie radioaktiver Abfall. Im sogenannten “Tabloo” gingen wir durch eine interaktive Ausstellung, wodurch der ein oder andere etwas Neues zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen erfuhr. Wir sahen uns daraufhin auch den Bereich an, in dem in der Zukunft eine Oberflächenanlage für eben diese Abfälle gebaut wird.
Nach der Rückfahrt nach Eupen und dem Beziehen des Klosters Heidberg, das zum Hostel umfunktioniert wurde, erhielt die deutsche Gruppe bei einem Spaziergang durch die Stadt einige Fakten zu der Geschichte von Eupen.
Am nächsten Tag ging es auch wieder früh los. Nach einer Nacht im Kloster trafen wir wieder die belgischen Schüler:innen, mit denen wir dann in Richtung Deutschland fuhren. Im Forschungszentrum Jülich (FZJ) wurden wir durch verschiedene Gebiete geführt. Angefangen mit dem Teilchenbeschleuniger “COSY” erfuhren wir Neues zu den Forschungen, die dort betrieben werden. Nach der Besichtigung des Beschleunigers stellte uns ein Doktorand einige Fakten zum Forschungszentrum und zu Plasma-Wand-Wechselwirkungen vor. Wir bekamen auch einen Einblick in zukünftige und vergangene Experimente, wie zum Beispiel den Tokamak “TEXTOR”, der 2013 abgeschaltet wurde.
Am Abend fuhren wir alle zum Bowling, wobei wir auch Freundschaften schlossen und eine spaßige Zeit hatten.
Am letzten Tag begaben wir uns gemeinsam nach Chooz in Frankreich, wo wir ein aktives Kernkraftwerk besichtigen durften. Nach 2,5 h Fahrt wurden wir von einer französischsprachigen Arbeiterin begrüßt. Sie hielt uns einen Vortrag, in dem sie die Kernkraftwerke in Frankreich vorstellte und auch die Funktionsweise beschrieb. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden uns die Informationen auf Deutsch übersetzt und wir wurden in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe wurde mit Besucherausweisen ausgestattet und durfte nach mehreren Sicherheitsüberprüfungen das Gelände betreten. Wir bekamen Reflektorwesten, einen Helm mit Sicherheitsbrille und Kopfhörer, durch die uns der Führer einige Informationen zu den jeweiligen Orten erzählte. Wir durften zwar nicht in das Herz der Anlage, wo die Kernspaltung stattfindet, allerdings durften wir die Dampfturbine, in der der Strom entsteht, besichtigen.
Die zweite Gruppe erhielt einen Einblick in eine Simulation des Kontrollraums, wo Auszubildende ein Problem gestellt bekamen, dass sie möglichst schnell lösen sollten.
Nach einer kurzen Mittagspause wechselten die Gruppen und Gruppe Eins ging in den Kontrollraum, während Gruppe Zwei zur Dampfturbine ging.
Nach weiteren Sicherheitsüberprüfungen stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zurück nach Eupen. Dort verabschiedeten wir uns von der belgischen Gruppe und traten die Heimreise an.
Obwohl wir nur drei Tage unterwegs waren, haben wir viel gelernt und haben nun neue Erkenntnisse zu den Themen Kernkraft und Radioaktivität, und das nicht zuletzt durch die belgischen Schüler:innen.
(Laura Iesalnieks, Klasse 10)