Am Montag, den 3. Februar 2025, fand bei kühlen Temperaturen, aber strahlendem Sonnenschein eine erfolgreiche Pflanzaktion des JIA Diff-Kurses auf einer Waldbrachfläche in Kürten statt. 15 Schülerinnen und Schüler setzten gemeinsam mit ihren Lehrern, Herr Dentler und Herr Papies, 155 Bäume in die Erde, um die CO₂-Emissionen der Flüge für den geplanten Austausch mit der Partnerschule in Temeswar, Rumänien, zu kompensieren. Die Waldfläche wurde dankenswerterweise von der Familie eines Schülers zur Verfügung gestellt.
Die JIA beschäftigt sich in diesem Jahr intensiv mit den Auswirkungen von Wettereinflüssen auf Bienenvölker. Im Rahmen des Projekts haben die Schülerinnen und Schüler eine Wetterstation konstruiert und einen Bienenstock mithilfe von Sensoren digitalisiert. Daher spielte die Auswahl der Baumarten eine besondere Rolle: Gepflanzt wurden insgesamt elf verschiedene Arten, darunter Edelkastanien, Wildkirschen, Winterlinden und Spitzahorn – allesamt wertvolle Trachtpflanzen für Insekten und vor allem Bienen wie die aus der JIA.
Zu Beginn der Pflanzaktion wurden zunächst einige Bäume in den bestehenden Waldteil zwischen gepflanzt. Dies ist notwendig, da vor allem in den Randbereichen viele Bäume durch Sturm, Sonnenschäden und Krankheiten gefällt werden mussten oder umgefallen sind. Danach ging es gemeinsam auf die Freiflächen, auf denen bis vor wenigen Jahren noch Fichten standen, die aber wegen des Borkenkäfers gefällt werden mussten. Dort erforderte die Pflanzung mehr Koordination, denn alle Löcher mussten im richtigen Abstand zueinander gegraben werden. Mit Hilfe eines Maßbandes und dem Mitdenken aller Beteiligten war diese Herausforderung nach gut dreieinhalb Stunden gemeistert. Zum Abschluss trafen sich alle Beteiligten zum gemeinsamen Grillen und ließen so eine anstrengende und schöne Aktion ausklingen.
Die Finanzierung der Aktion erfolgt durch den Verkauf des schuleigenen Honigs.
Die Berechnung der benötigten Baumanzahl erfolgte anhand der Richtwerte der Organisation For Tomorrow, die empfiehlt, fünf Bäume pro ausgestoßener Tonne CO₂ zu pflanzen, um eine Kompensation innerhalb von 80 Jahren zu erreichen. Um die durch die Flüge verursachten 15,2 Tonnen CO₂ auszugleichen, wären rund 76 Bäume nötig gewesen. Allerdings wurde entschieden, die Anzahl zu verdoppeln – auch in der Annahme, dass einige Bäume nicht anwachsen oder nicht das erhoffte Alter von 80 Jahren erreichen werden. Außerdem wurde schnell klar, dass sonst nur wenige der JIA-Teilnehmenden den „Zeitpunkt der vollständigen CO₂-Bindung“ tatsächlich erleben würden. Doch auch nach der Zeit von 40 Jahren werden die Schüler älter sein als die Organisatoren schon heute sind.
„Wenn wir in 40 Jahren mit dem Rollator unter diesen Bäumen spazieren, sehen wir das Ergebnis unserer heutigen Arbeit“, scherzten Herr Dentler und Herr Papies.
Doch schon jetzt ist klar: Die Aktion war ein voller Erfolg – für das Klima, die Biodiversität und das Gemeinschaftsgefühl der Beteiligten.