Die Entwicklung des Otto-Hahn-Gymnasiums von 1965 bis 1980

Das Otto-Hahn-Gymnasium entstand 1965 als zunächst einzügiges mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium. Nach ersten Jahren in einem Pavillion auf dem Gelände des Albertus-Magnus-Gymnasiums erhielt die Schule 1968 erste eigene Räumlichkeiten im ehemaligen Progymnasium und an verschiedenen Standorten in Moitzfeld. Ergänzt um einen neusprachlichen Zweig sowie einen Aufbauzweig für Realschulabsolventen*innen wuchs die Schule bis zum Jahr 1973 auf über 900 Schüler*innen an. Der Umzug ins Schulzentrum Saaler Mühle im selben Jahr bildete einen Einschnitt: Nun wurde die Schule Bestandteil eines Schulzentrums, in dem über das Gymnasium hinaus eine Realschule sowie eine Hauptschule unter der Bezeichnung „Otto-Hahn-Schulen“ zusammengefasst wurden. Die Besonderheit: Das Schulzentrum wurde als eine vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigte „Versuchsschule“ (kooperative Gesamtschule mit integrierter Orientierungsstufe Klasse 5/6) eröffnet. Das Experiment wurde 1980 aufgegeben, sodass das Gymnasium wieder unabhängig wurde. 

von Dr. Fabian Bien

Hier gibt es ausführliche Informationen und Bilder.

Kopernikus, Einstein oder Otto Hahn? – Die Namensgebung für das mathematisch-naturwissenschaftliche Gymnasium Bensberg und die Patenschaft der Firma INTERATOM (1969)

Die Entscheidung der Stadt Bensberg für Otto Hahn als Namensgeber des 1965 gegründeten mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasiums im Jahr 1969 hing eng zusammen mit der Geschichte der Bensberger Firma INTERATOM. Das international operierende Kernreaktorbau-Unternehmen mit Sitz in Moitzfeld erklärte sich damals bereit, eine Patenschaft für das junge Gymnasium zu übernehmen und favorisierte deswegen den Namen des Entdeckers der Kernspaltung. Die Anregung für den Namen bot das prestigeträchtigste Projekt der Firma INTERATOM in jenen Jahren: das kernenergiebetriebene Frachtschiff „Otto Hahn“, das im Oktober 1968 seine spektakuläre Jungfernfahrt erlebte und von dem die Firma hoffte, das es zu einem Sinnbild einer leuchtenden Zukunft der Nutzung der friedlichen Kernenergie in Deutschland werden würde.  

von Linus Riekert (Stufe Q2, 2020/21) und Dr. Fabian Bien

Hier gibt es ausführliche Informationen und Bilder.

Zur Biographie von Otto Hahn (1878-1968)

Hier gibt es ausführliche Informationen von Finja Sieg (Stufe Q2, 2020/21). 

Die Entstehung des Schulzentrums Saaler Mühle (1969-1973)

Das Schulzentrum Saaler Mühle wurde von den drei Otto-Hahn-Schulen (Gymnasium, Realschule und Hauptschule) im Jahr 1973 bezogen. In der Gestaltung des Gebäudes schlugen sich die schulpolitischen Reformbestrebungen der 1968er-Jahre in der Bundesrepublik Deutschland nieder: So wurde das Schulzentrum als eine vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigte „Versuchsschule“ (kooperative Gesamtschule mit integrierter Orientierungsstufe Klasse 5/6) eröffnet. Der Entscheidung des Rates der Stadt Bensberg für den Entwurf der Architekten Josef Bisping, Franz-Josef Bisping und Klaus-Rüdiger Pankrath ging im Jahr 1969 ein weithin beachteter Architekturwettbewerb voraus. In dem schließlich realisierten Gebäude zeigte sich allerdings, dass zwischen dem hohen schul- und gesellschaftspolitischen Anspruch an die Architektur und der Wirklichkeit eines tagtäglich von anfangs etwa 2350 Schülerinnen und Schülern genutzten Schulgebäudes eine erhebliche Lücke klaffte.    

von Dr. Fabian Bien

Hier gibt es ausführliche Informationen und Bilder. 

Ein herzlicher Dank gilt dem Archiv der Stadt Bergisch Gladbach, welches das Projekt zur Schulgeschichte (Schuljahr 2020/21) im Rahmen der Bildungspartnerschaft mit dem Otto-Hahn-Gymnasium stark unterstützt hat.
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